Ja, genau…Auszeiten bringen die Kreativität wieder in Schwung, sie beleben den Geist und schaffen Raum für Neues und Veränderung. Ich möchte euch einen kleinen Einblick in mein Leben geben, was sich da so alles abspielt und damit auch eine kleine Erklärung und vor allem eine Entschuldigung, dass es hier auf dem Blog seit langem schon so ruhig ist. Geplant war das nicht und seitdem die Oster-Kampagne so gut lief und ich so viele Ideen hatte und auch umsetzen konnte, wollte ich dieses Arbeitspensum und den Workflow beibehalten, doch wer kennt das nicht: Dann kam alles ganz anders.
Wie ich schon in den letzten Beiträgen verraten hatte, stand ein Umzug zum April an und der hat zu Beginn meine Planung über den Haufen geworfen. Es gab so viel in kürzester Zeit zu organisieren, die Einrichtung zu planen, die Verwendung der Zimmer festzulegen, Möbel zu kaufen, eine neue Küche einzubauen und natürlich nicht zu vergessen, Kisten zu packen (und nach Möglichkeit dabei auszumisten). Wer schon ein paar Mal umgezogen ist und sich auf ein neues Zuhause eingelassen hat, der weiß sicher, wovon ich spreche. Über die Jahre, die man in den eigenen vier Wänden wohnt, ganz egal ob ein (WG-)Zimmer oder eine Wohnung, sammelt sich so einiges an. Nicht, dass wir alle begeisterte Sammler nach dem Vorbild unserer Steinzeit-Vorfahren wären oder gar Messis, aber irgendwie schafft es die Zeit und ein noch so winziger Raum eine Fülle an Papier und Einrichtungsgegenständen, Accessoires, Kleidung und Schuhen, Fotos und Wandbilder, Technikkram und vieles mehr erst zu horten und dann angesichts eines Umzuges wieder hervorzubringen und auszuspucken.
Herrin des Chaos
An sich bin ich eine sehr ordentliche Person, ich liebe Ordnung und wenn alles an seinem Platz ist. Hin und wieder kommt natürlich ein Wirbelwind in mein System und bringt etwas Chaos, aber meist hält sich das in Grenzen. Und es gibt auch Tage, an denen ich keine Lust zum Aufräumen habe und die Sachen und bspw. Klamotten dann einen oder zwei Tage herumliegen. Im Großen und Ganzen betrachtet, kennt man mich aber als ordentliche und gut organisierte Person. Genau aus diesem Grund ist ein Umzug nicht gerade mein liebstes Umfeld, in dem ich mich bewege. Klar, die Möglichkeit, Räume neu zu gestalten, Wohlfühloasen in der Wohnung zu schaffen und mit Einrichtungsstilen zu experimentieren, versetzt mich in Begeisterungsstürme, wenn da nicht das davor entstehende und herrschende Chaos wäre. So habe ich versucht den April über Herrin dieses Chaoses zu werden und bin, ehrlich gesagt, ein wenig gescheitert. Das Chaos hatte sich so weit ausgebreitet und behielt die Vorherrschaftsstellung sogar bis in den Mai, und wenn wir gleich bei der Ehrlichkeit bleiben: Mittlerweile bin ich zwar zur Alleinherrscherin aufgestiegen und habe das Chaos bezwungen, doch gibt es hier und da immer noch Überreste auf dem Schlachtfeld. Doch wie das häufig so ist, Schönes steigt am Ende empor und das Bild des Phoenix, der aus der Asche entsteht und sich erhebt, passt hier wunderbar. So wird aus meinem Schlachtfeld ein kleines Paradies werden, mein Paradies.
Fulltime-Job bzw. -Jobs
- Anfang Mai war es soweit: Meine berufliche Selbstständigkeit hat genauere Formen angenommen, denn die Webseite zu meiner >> Manufaktur für Kreatives << ist online gegangen. Die Arbeit an der Manufaktur hat ziemlich viel Zeit in Anspruch genommen, denn seit letztem Herbst haben sich da Ideen und Pläne geformt und so langsam realisiert. Natürlich ist die Manufaktur aber erst am Wachsen und sich ausgestalten. Vieles schwirrt noch in meinem Kopf herum und will konkreter und festgehalten bzw. ausgearbeitet werden. Da spielt nicht nur die Ausrichtung eine Rolle, sondern natürlich auch das Branding, der Online-Auftritt und was eben noch mit dazu gehört. Mehr dazu werde ich vielleicht bald hier auf dem Blog vorstellen und Einblicke in die Gründung geben.
- Nebenbei habe ich ein zweites Studium begonnen: Grafikdesign. Das Ganze ist allerdings als Weiterbildung angelegt, sodass nicht noch einmal drei Jahre meines Lebens mit einem Studium geblockt sind und vorbeiziehen. Ich hoffe, dass ich dadurch das Angebot der Manufaktur für Kreatives ausweiten und durch Produkte und Dienstleistungen aus dem Bereich Design ergänzen kann. Natürlich werde ich hier auf >> Skönhet i det enkla << auch dazu Einblicke geben.
- Darüber hinaus hab ich als freiberufliche Texterin und Bloggerin natürlich noch weitere Jobs, die meine Zeit in Anspruch nehmen. An vorderster Stelle steht da natürlich >> Skönhet i det enkla <<. Dass ich nur wenige freie Minuten in den letzten Wochen und Monaten zur Verfügung hatte, die ich für meine Arbeit als Bloggerin nutzen konnte, das bedauere ich sehr. Und ich hoffe innigst, dass sich das in Zukunft nicht mehr so einstellen wird. Allerdings kann ich momentan auch noch nicht wirklich (und vor allem realistisch) abschätzen, wie sich meine Woche arbeitstechnisch gestaltet und wie viele Stunden für welche Arbeit übrig bleiben. Zudem habe ich seit Mitte Mai eine feste Buchung als Texterin für eine gewisse Wochenstundenzahl, sodass ich auch dort eingespannt bin und meine Woche noch ein wenig voller geworden ist.
- Letztendlich hat mein Umzug natürlich auch jeglichen Wochen- und Arbeitsrhythmus auf den Kopf gestellt und auch das war bzw. ist ein Fulltime-Job, denn neben der Umzugsmanagerin war und bin ich Malermeisterin, Handwerkerin, Gärtnerin und Interior Stylistin. Diese Jobs sind natürlich nur zeitlich begrenzt, bis meine Wohnung endlich soweit fertig ist, dass ich zufrieden bin und sich das Endergebnis sehen lassen kann. Als kleine (oder besser große) Perfektionistin finde ich da aber immer wieder noch Aufgaben und es stehen ja auch noch größere Projekte an, wie bspw. die Wandgestaltung im Wohnzimmer und die letzten Kisten ausräumen.
Neue Perspektiven schaffen
- Diese Wochen, in denen ich keine Zeit für das Bloggen hatte, haben mir allerdings die Möglichkeit gegeben, Abstand zu gewinnen. Diese Pause war eigentlich eine kreative Pause, da ich so einen neuen Blickwinkel einnehmen konnte. Es war wie einen Schritt zurücktreten und das Ganze einmal von anderen Seiten betrachten, und das Wichtigste daran: neue Erkenntnisse zu bekommen.
- So habe ich das Bisherige überdacht und meine Pläne und Ideen für den Blog und auch für alle anderen Projekte neu strukturiert. Der Abstand war nötig, um einmal einen Blick auf das Ergebnis bis hierhin werfen zu können und eine kleine Analyse zu machen.
- Denn darum geht es doch, dass wir uns immer wieder hinterfragen und unsere Meinungen und Haltungen, unsere Pläne und Ideen reflektieren und immer wieder anpassen. Es ist wie eine kleine Neu-Orientierung. Schwerpunkte und einzelne Aspekte rücken in ein anderes Licht und werden verschoben, so kann ich eine neue Ausrichtung des Blogs oder meiner beruflichen Pläne, eigentlich meiner ganzen Person in Betracht ziehen.
- Ganz am Ende steht dann natürlich, dass man sich das Ziel (oder auch die Zielgruppe) bewusst macht und diese Pausen nutzt, um sich neu aufzustellen. Was möchte ich eigentlich wirklich tun/erreichen? Was ist meine Motivation? Wie setze ich meine Ziele am besten um? Wie erreiche ich meine Zielgruppe noch besser?
Ausblick auf Pläne und Ideen
So habe ich meine Auszeit der letzten Wochen produktiv genutzt und nicht zu einer Zwangspause, sondern bewusst zu einer kreativen Schaffensphase deklariert. Ein paar Ideen sind schon konkret geworden und manche müssen noch ein bisschen ausreifen, aber das gehört dazu und diese Zeit wird nicht das letzte Mal sein, dass ich meine Ideen und auch den Blog überdenken und analysieren werde. Was bis jetzt dabei herausgekommen ist? Ich denke, die Ausrichtung hat sich schon zuvor ein wenig verschoben und ich werde das noch ein bisschen mehr ins Zentrum rücken. So wird es hoffentlich bald
- mehr Interior,
- mehr Serien bzw. Kampagnen zu großen Themenkomplexen,
- eine kleine, mehrteilige Home-Tour durch meine Wohnung bzw. mein Home Office und eventuell
- einen Skandinavisches-in-Frankfurt-Guide geben.
Ihr seht, ich habe so einiges vor und mir viele Gedanken gemacht. Es bleibt nur noch die Hoffnung, dass ich das auch umsetzen kann und bald zeitlich so gut organisiert bin, um allen Anforderungen und Plänen gerecht zu werden. Ihr dürft also gespannt sein, was sich hier in der nächsten Zeit tut!
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