Was für ein Luxus so ein Garten ist, brauche ich euch ohne Garten mit Sicherheit nicht erzählen, aber vielleicht sollten diejenigen mit Garten dieses Glück auch einmal zu schätzen wissen. Für blumige Grüße, einen Farbklecks auf dem Couchtisch oder ein duftenden Blütenball in der Küche braucht man sich mit Garten einfach nur ein Messer schnappen und schon können Dahlien, Rittersporn, Rosen, Frauenmantel und Fette Henne zu einem Strauß gebunden und in Vasen arrangiert werden und bringen den Sommer ins Haus. Wer in der Stadt wohnt und keinen Garten zur Verfügung hat und auch der Balkon, wenn vorhanden, nicht viel hergibt, muss wohl oder übel in den nächsten Blumenladen und dort ein bisschen, wirklich mehr als ein bisschen Geld in die Hand nehmen. So werden frische Blumen zu einem teuren Vergnügen und gerade wenn eine Party ansteht, oder eine Dinnereinladung, ja selbst für einen ungezwungenen Grillabend sollte doch ein bisschen Dekoration auf dem Tisch stehen und da kommt wieder die Frage nach den Blumen auf. Wie ich dieses Problem für meine Summer Succulents Party gelöst habe? Das verrate ich euch heute.
Materialkosten: Nur ein wenig Zeit
Natürlich wollte ich gerne Sukkulenten auf meinen Tisch stellen, damit alles zum Motto der Party passt. Aber schon mal jemand Unmengen an Sukkulenten versucht zu kaufen? Entweder man findet keine passenden oder es kostet einen ein Vermögen. Also musste eine Alternative her und dafür wäre ich wirklich gerne durch den Garten zuhause geschlendert und hätte die unterschiedlichsten Blüten, Fruchtstände, Blätter und Grüntöne eingesammelt. Doch dafür war ich zu weit weg, also habe ich mich mit einem Spaziergang durch die Frankfurter Grünanlage begnügen und vor allem mich überraschen lassen müssen, was sich da überhaupt so finden lässt. Ich bin also mit Gartenschere bewaffnet losgezogen und habe nach Blüten, Blättern und allerlei anderem Grünzeug Ausschau gehalten.
Die Ausbeute des Streifzuges in Frankfurts Grünanlagen
Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich wirklich erstaunt war, was sich so alles finden und zu Tage befördern lässt. Meine Ausbeute war ein voller Erfolg und damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Meine Vermutung war eher, dass ich letztendlich meinen Balkon noch plündern müsse, aber diese Befürchtung war völlig unbegründet. Was ich so alles in einem großen Strauß mit nach Hause gebracht habe, werde ich ein bisschen näher zeigen und beschreiben. So findet ihr vielleicht Inspiration für euren Streifzug.
Meine Blüten:
- weiße Buntnessel
- großblütige und kleinblütige Wicken in Pink, Rosa und Violett sowie
- Knospenstand der Wicken
- weiße und rosafarbene Gemeine Schafgarbe
- weiße wilde Nelkenart
- vom Balkon: Hortensie
- aus einem Blumenstrauß: Gerbera
Das Grün:
- Farn
- Gräser
- Knospenstand Fette Henne
- Blattstand Fette Henne
- Blattstand Wicke
Die Fruchtstände:
- Mohnkapseln
- Samenkapseln von Gretel im Busch bzw. Jungfer im Grünen
- Ahorn-Samenstand
- Knallerbsen (oder auch Gewöhnliche Schneebeere)
- Brombeere
How to arrange the flowers
Wie sich der bunte und wilde Wiesenstrauß nun zu einer schönen Dekoration und zu einem umwerfenden Blüten-Arrangement verwandeln lässt? Das geht ganz leicht, in dem die Küchenschränke und eventuelle Kellerräume geplündert werden und sich allerlei Glasgefäße, Marmeladengläser, kleine Väschen, Krüge, Flaschen und Einmachgläser in den verschiedensten Größen finden lassen. Diese bilden das Grundgerüst und können farblich natürlich auch auf die Blumen abgestimmt werden oder ganz schlicht in transparent gehalten werden. (Beispielsweise machen sich blaue Gefäße ganz wunderbar zu ausschließlich weißen Blüten.) Ich habe mich für transparent entschieden und meinen neuen Emaille-Krug aus der IKEA-Fundgrube noch dazu genommen. Der wollte einfach präsentiert werden. In jedes Gefäß kommt etwa zwei Fingerbreit Wasser (außer die Stiele sind natürlich kürzer) und dann werden die Blätter am unteren Ende der Stiele abgemacht, so halten die Blumen länger. Jetzt müssen die einzelnen Blumen- und Grünzeug-Arten nur noch zu kleinen Grüppchen arrangiert und in eine passende der kleinen Vasen gestellt werden.
Das Gesamtkunstwerk auf dem Tisch
Die vielen, fertigen Vasen habe ich dann auf meinem Tisch zusammen mit einer Kakteen-Tischdecke in Form gebracht. Dabei sehen unterschiedliche Farben und Formen der Blüten und des Grüns nebeneinander besonders schön aus und auch die Kompositon von hohen Gräsern und kleinen Samenständen wie etwa vom Ahorn machen sich in enger Gesellschaft sehr gut. Darunter habe ich flache Glas-Teelichthalter verteilt, allerdings sollte man hierbei auf den Abstand zu Blumen und Grün achten, nicht dass etwas Feuer fängt. Kleines Highlight über meinem Esstisch, der später als Kuchenbuffet fungiert hat, ist die Quastengirlande, die ich über Westwing in einem der Deals gefunden habe. Natürlich kann man auf diese auch verzichten und das Blütenarrangement natürlich belassen.
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