Während die Wochen verstreichen und das Jahr so fort schreitet, wird mir bewusst, wie viel des Jahres in meinem Terminkalender schon voll und verplant ist. Die Wochenenden und die mit Feiertagen wie Christi Himmelfahrt oder Fronleichnam bieten sich an, für Kurzurlaube und Familientreffen. Da meldet langsam jeder Besitzansprüche an und mein Kalender füllt und füllt sich. Die Bremse finde ich dafür nicht, denn Freunde wie Familie haben Recht und die Zeit miteinander ist selten und kostbar. Diese Zeit will schon genutzt werden und wenn alle so verstreut leben, muss man sich mehr Zeit nehmen, damit man sich sieht und auch alle etwas davon haben. Neben Urlaub und Treffen von der Familie bleiben mir langsam nur noch wenige Wochenenden, an denen ich zuhause entspannen kann und zum Anderen auch für die Arbeit Zeit habe. Mein großes Projekt für dieses Jahr ist ein Langzeitprojekt, das zwar in diesem Jahr startet, aber das andauert: Selbstständigkeit.
Neue Wege
Nach langem habe ich mir meinen Beruf und meinen Arbeitsplatz selbst geschafft. Das bedeutet aber jetzt neben dem Luxus, das tun zu können, was mir Spaß macht und wofür ich brenne, eine Menge Arbeit. Es steht viel an, vieles will bedacht und geplant werden, ständig kommen neue Aufgaben hinzu. Genau deshalb ist es wichtig, sich nebenbei einmal abzulenken und bewusst etwas anderes zu tun.
Sich bewusst frei nehmen
Gerade als Freiberuflerin und Selbstständige muss ich mich zwar beruflich um viel mehr kümmern, was als Angestellte automatisch erledigt ist, aber gleichzeitig muss man sich auch bewusst Freiräume schaffen und auch wirklich den Feierabend einhalten. Eine gewisse Struktur ist mit Sicherheit von Vorteil und doch bin ich momentan noch nicht soweit, dass sich ein geregelter Tagesablauf eingependelt hat. Ich denke, das gibt sich in den nächsten Monaten, wenn alles so einen gewohnten Gang hat und eine Regelmäßigkeit in der Woche vorhanden ist. Ich hoffe, dass sich das schnell festigt und ich dadurch bestimmte Aufgaben strukturiert an bestimmten Tagen erledigen kann.
Kostbare Zeit
Wie wichtig Freizeit und eine Trennung von Privatem und Beruflichem ist, wird wohl jeder verstehen, der mehr als Arbeit vom Leben erwartet, die Welt bereisen will und gerne etwas mit Freunden unternimmt. Doch wer sich selbstständig gemacht hat und vor allem von Zuhause aus arbeitet, steht vor einer viel größeren Hürde. Natürlich kann man sich so die Arbeitszeit sehr flexibel einteilen und gerade für Arztbesuche und Ähnliches nutzen, aber andererseits ist es schwierig, dann den Laptop wirklich zu zuklappen und die Tür zum Arbeitszimmer zu schließen, wenn man ein richtiges Arbeitszimmer hat. Von morgens bis abends am Schreibtisch zu sitzen und zu arbeiten und nebenbei nur schnell was essen, wird da zur großen Gefahr für das Privatleben.
Genuss & wahrer Reichtum
Ich denke, es ist am einfachsten, wenn ich mir bewusst machen, was für mich Glück bedeutet, was ich erreichen will und was mir wirklich Freude bereitet. Diese Werte für mich festzulegen, hilft mit Sicherheit das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, denn was bringt mir unendlicher Reichtum und viel Geld? Am Ende rein gar nichts. Glück heißt für mich, ein leckeres Stück Kuchen mit einer duftenden Tasse Kaffee in der Sonne genießen zu können, ganz in Ruhe und völlig entspannt. Wahrer Reichtum besteht nicht in gebündelten Scheinen und Bergen von Münzen, wahrer Reichtum besteht in Momenten. Momente des Glücks, Momente mit Freunden, der Familie oder alleine, Momente der Ruhe und Besinnlichkeit, Momente der Freude. Vielleicht sollten wir uns mehr Mühe geben auf diese Momente zu achten und uns immer wieder an sie zu erinnern.
Ein Moment des Genusses
Genau so nutze ich die vorösterliche Zeit und genau dafür habe ich mich an den Herd gestellt und mal wieder gebacken. So lässt sich der Nachmittag mit leckeren schwedischen Köstlichkeiten zum Makerist Mag aus der Sonntagslektüre verbringen und genießen. Dabei kann ich in Erinnerungen an die Tage in Schweden schwelgen und mir die Nussknoten auf der Zunge zergehen lassen. Diese kleine Abwechslung bringt neue Energie und Motivation und mir vor allem einen neuen Blickwinkel und ein wenig Abstand zur Arbeit. Ich lege meine Arbeit gerne nochmal vor dem Ende zur Seite und beschäftige mich mit etwas anderem. So entstehen neue Ansichten und Perspektiven und der Abstand tut mir und meiner Arbeit gut. Für die Auszeit gibt es das Rezept zu den schwedischen Bullar, die Nussknoten aus Hefeteig sind super saftig und super lecker. Genau aus diesem Grund und weil sie nicht so süß sind, passen sie auch so gut zu Ostern.
Nussknoten
375 g Mehl
35 g Zucker
1/4 TL Salz
175 ml Milch
15 g Hefe
50 g Butter
80 g gemahlene Haselnüsse
60 g Zucker
60 ml Sahne
1 Eigelb
1 EL Milch
Mehl mit Salz und Zucker mischen und in eine große Schüssel geben. In der Mitte eine Vertiefung eindrücken und darin die Hefe hineinbröckeln. Wer mit Trockenhefe arbeitet, diese gut unter die Mehlmischung mengen. Die Milch erwärmen und zur Hefe geben, verrühren. Die Butter in Flocken auf das Mehl geben und alles miteinander zu einem glatten Teig verkneten. An einem warmen Ort abgedeckt etwa eine Stunde gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
Für die Füllung Haselnüsse, mit der Sahne und dem Zucker verrühren, bis eine streichfähige Massen entstanden ist. Den Ofen auf 180° Ober-/Unterhitze vorheizen und den Hefeteig nochmals durchkneten. Diesen dann auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn und rechteckig auswellen und mit der Nussfüllung komplett bestreichen. Die Teigplatte mittig durchschneiden. Von der kurzen Seite her nun jeweils ein Drittel der Teigplatte einschlagen und das untere Drittel darüber schlagen und leicht andrücken. Aus einem Teigstück nun 6 Streifen schneiden, die etwa 5 cm breit sind. Die Streifen nun mit der teilweise offenen Seite nach unten legen und von dort nach oben einschneiden, sodass zwei Stränge entstehen, die oben noch miteinander verbunden sind. Die Teigstränge nun zweimal miteinander verdrehen und die Enden von hinten in den Schlitz stecken, sodass sie fixiert sind. So entstehen die Knoten. Diese auf ein Backblech legen und nochmals gehen lassen. Eigelb mit Milch verquirlen und die Nussknoten damit bestreichen. Im vorgeheizten Backofen etwa 20-25 Minuten backen, bis sie sich goldbraun verfärbt haben.
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