Ein Bäumchen für mich – und Mürbeteig-Bäume für euch! Ich habe mir nämlich ein kleines Tannenbäumchen für die Wohnung gekauft. Dieses gibt’s auch bald auf Instagram zu sehen, also folgt mir dort einfach, wenn ihr neugierig seid. So starten wir hier in das dritte Adventswochenende und ich frage mich, wie das so schnell passieren konnte. Der dritte Advent steht schon vor der Tür. Wo sind die letzten Tagen und Wochen dahin? Habt ihr schon alle Weihnachtsgeschenke? Wisst ihr schon, wie das Weihnachtsmenü in diesem Jahr aussieht? Ist der Baum gekauft und schon aufgestellt? Habt ihr schon alle Plätzchen gebacken? Apropos Plätzchen, habt ihr diesen Trend mit bekommen?
Es müssen jetzt auch die Plätzchen in der Weihnachtszeit besonders gesund, zucker-, gluten- und lactosefrei sein. Für alle, die wirklich an einer Lebensmittel-Intoleranz leiden, bitte fühlt euch nicht angegriffen, für Unverträglichkeiten kann man ja nichts und die können auch mitunter ziemlich lebensbedrohlich sein. Das weiß ich und ich verstehe, wenn man aufgrund solch einer Erkrankung verzichten bzw. darauf achten muss, was man isst. An alle anderen, die zu diesen Hobby-Intoleranten gehören, was zur Hölle soll der Scheiß?
Gesundheitswahn in der Küche
Nicht nur, dass jeder auf diesen Unverträglichkeits-Zug aufspringt, nein, jetzt müssen Kuchen und Torten sowie Plätzchen auch noch gesund und am besten ohne Zucker sein. Wie soll so etwas schmecken? Was bedeutet denn dann noch Genuss? Und gehören solche Schlemmereien denn nicht einfach mit zur Weihnachtszeit? Ich kann es nicht mehr hören. Vegane Plätzchen, Kekse ohne Zucker, Dinkel-Roggen-Cookies……möchtet ihr etwa zu eurer Tasse Schokolade….oh ok, ihr trinkt keine Schokolade, zu viel Kalorien und Zucker. Ok, von neuem: Möchtet ihr zu eurer Tasse Chaitee, wenn ihr abends auf der Couch sitzt und die Kerzen am Adventskranz brennen, etwa ein staubtrockenes, ungesüßtes Plätzchen in den Mund schieben und gefühlt 100 mal darauf herumkauen, bevor ihr es mit dem Chaitee herunterspült. Ich nicht.
Man muss es ja nicht übertreiben, ich bin auch ein Fan von gesunder Lebensweise und einer gesunden Ernährung. Aber das heißt ja nicht, dass ich verzichten muss. Man sollte eben nur in Maßen schlemmen. Klar, das hat mit Selbstdisziplin zu tun und dem inneren Schweinehund, den wir wohl alle kennen. Aber so viel Selbstbeherrschung sollte man besitzen, dass man alle 15 Sorten (die ich in diesem Jahr an Plätzchen gebacken habe) nicht unbedingt an den ersten Abenden vertilgt. Aber diesen Gesundheitstrend verstehe ich nicht. Beim Essen geht es um Geschmack und Genuss. Und da haben alle Möchtegern-Veganer oder Schein-Vegetarier oder Trend-Laktose-Intolerante nichts verloren. Macht euch doch nichts vor! Ich muss nicht jedem Trend folgen und wenn ich mit meiner Figur unzufrieden bin, hilft mir eine Lebensmittel-Unverträglichkeit auch nicht weiter, wenn ich nicht auf ungesundes Essen verzichten und keinen Sport machen möchte. Bitte seid einfach ehrlich zu euch und lasst dieses scheinheilige Getue sein!
Köstlichkeiten und Leckereien für die Weihnachtszeit
Die Leckereien in der Advents- und Weihnachtszeit müssen schmecken und köstlich sein. Geschmacksträger sind nun mal leider Fett und Zucker. Aber man kann den Zucker ja reduzieren und fettige Zutaten durch weniger fettige ersetzen. Butterplätzchen schmecken allerdings nun mal nur wirklich lecker, wenn sie mit Butter gemacht sind. Vollkornmehl ist ein guter Ersatz für Weizenmehl, allerdings sollte man nur einen Teil ersetzen, damit die Cookies nicht zu trocken werden. Wenn man solch kleine Handgriffe weiß und beherzigt, dann kann man schnell ein paar Kalorien sparen. Trotzdem hat man am Ende einen vollen Plätzchenteller, von dem jeder gerne noch ein Stück nimmt. In der Weihnachtsbäckerei verzichte ich bewusst nicht auf die guten Zutaten. Der Geschmack steht bei mir im Vordergrund und wenn ich dann einen Tag mit weniger Kohlenhydrate und Fett einlege, kann ich am nächsten Tag wieder ein Stück Kuchen mehr essen. Es geht nicht um Verzicht, es geht um das richtige Maß. Also esst gesund und schlemmt, aber in Maßen und lasst dieses Getue!
Gerade zum Trotz gibt es heute ein köstliches Rezept mit viel Butter und Zucker für köstliche, kleine Mürbeteig-Bäume. Mürbeteig schmeckt nur mit Butter so richtig lecker! Als kleine Zugabe gibt es nicht nur das Rezept im PDF für euch, sondern auch gleich noch die hübschen Tags mit der Beschriftung dazu! Natürlich nur für den privaten Gebrauch. Viel Spaß beim Backen, Ausschneiden und Verschenken, vor allem aber viel Spaß beim Genießen!
Mürbeteig-Bäume
125 g Butter
65 g Puderzucker
1 Ei
Prise Salz
1 Beutel Chai
1 Vanillezucker
190 g Mehl
1 TL Backpulver
1 Eigelb
Den Chai mit ein wenig Milch aufgießen. Auskühlen lassen. Zucker mit Butter, Mehl, Backpulver, Ei, Salz und Zimt in eine Schüssel geben. Chaimilch zugeben und alles miteinander zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Den Teig etwa eine Stunde im Kühlschrank kühlen. Danach dünn ausrollen und Plätzchen ausstechen. Die Plätzchen mit etwas Abstand auf ein Backblech legen und mit dem Eigelb bestreichen. Dann bei 175° nur für 7-9 Minuten im Ofen backen. Die Plätzchen sollen oben nur einen Hauch von Farbe bekommen.
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