Die Herbstpracht in letzten Zügen genießen – unter diesem Motto stehen die letzten Tage und damit auch dieser Beitrag. Es wird der letzte Herbst-Beitrag für dieses Jahr sein, denn im Hintergrund laufen die Vorbereitungen für Advent und Weihnachten. Ich war die letzten beiden Wochen viel in der Stadt unterwegs und habe Ideen gesammelt und Material gekauft. Zudem geht es mit dem Arbeitszimmer weiter voran und deshalb war es hier ein wenig ruhiger Anfang November. Gestern habe ich dann die Wandfarbe gekauft und mal sehen, ob ich es jetzt am Wochenende schaffe, dass die Wand auch die Farbe bekommt. Die Pläne und Aufgaben für das neue Arbeitszimmer gibt es bald auch in einem Beitrag. Seid also gespannt, was sich in meinem Home Office und damit auch in meiner Manufaktur so tut.
Flower Bouquets einfach selbst gemacht
Zurück zum Herbst und damit zu der Farbenvielfalt, denn diese können wir uns natürlich nochmals ins Haus holen, bevor es dann Zeit für Tannengrün und den Adventskranz ist. Einen Kranz könnt ihr euch natürlich auch binden und für die Herbstdeko nehmen, dafür habe ich euch schon zwei Tutorials auf den Blog gepackt. Wer es minimalistisch und modern mag, schaut hier einmal vorbei und wer eher einen klassischen Kranz haben möchte, findet dazu auch eine Anleitung. Wer lieber Flower Bouquets in der Wohnung haben möchte und auf den Tisch stellen möchte, der bekommt heute Inspiration und eine Anleitung dafür. Das Material sieht ganz ähnlich aus, wie auch für den minimalistischen Herbstkranz, denn ich habe mit den gleichen Blumen gearbeitet. Ihr braucht dafür also:
- Grünzeug (wie etwa Eukalyptus, schmalblättrig und dickblättrig)
- Blumen (wie etwa apricotfarbene Dahlien, rosa Fette Henne, orangefarbene Chrysanthemen, gelbgrünes Goldrutenkraut, gelbe Craspedia Trommelstock)
- Gartenschere
- Juteschnur
- Bindedraht
- Vasen in verschiedenen Größen
Schritt für Schritt zum Flower Bouquet
Und nachdem ihr nun wisst, was ihr alles braucht oder verwenden könnt, denn die Blumen und das Grünzeug sind ja nur Empfehlungen und konkrete Vorschläge auf der Basis meines Straußes. Ihr könnt die Flower Bouquets natürlich auch in euren Farben und Vorlieben, was die Blumen angeht, gestalten. Oder aber ihr macht die Sträuße schon winterlich, indem ihr Tannengrün und Seidenkiefer nehmt und dazu Christrosen oder Amaryllis kombiniert. Schlicht und edel in Weiß und Grün oder aber ganz klassisch in Rot mit Grün, schaut einfach, was euch gefällt und zu eurer Wohnung und zu euch passt.
1 Materialauswahl
Die Materialliste habt ihr ja schon oben angeführt und auch ein paar kurze Vorschläge zu Alternativen. Am besten ist es, wenn ihr von den einzelnen Sorten immer mehrere Stiele und Zweige habt, damit das Flower Bouquets harmonisch bleibt und die gleichen Farben und Formen immer wieder aufgreift.
2 Material bereitlegen
Nachdem ihr ja schon wisst, was ihr dafür braucht, legt ihr euch eure Blumen, das Grün und auch das andere Material am besten gut sichtbar bereit. Wenn ihr genügend Platz habt, legt es so aus, dass ihr alles im Blick habt und nicht lange suchen müsst. Wer am Esstisch arbeiten muss, der kann Zeitungspapier unterlegen, damit die Sauerei nicht zu groß wird.
3 Mittelpunkt festlegen
Am besten ihr sucht euch unter euren Blumen ein Zentrum für den Strauß aus. Gerade wenn es ein großer Strauß werden soll, braucht er in der Mitte einen Blickfang. Daran könnt ihr euch beim Binden orientieren. Dieser ist euer Zentrum, nach dem ihr den Strauß ausrichtet. Für kleine Bouquets, wie ich sie zusätzlich mit den Resten gebunden habe, muss es nicht unbedingt einen Mittelpunkt geben. In den Mini-Sträußen findet sich jede Sorte meist auch nur einmal. Ich habe mit der Sonnerblume begonnen und diese in der linken Hand gehalten. Damit ich dann mit der rechten Hand (ich bin Rechtshänderin) nach und nach die Blumen dazu nehmen und arrangieren kann.
4 Rundherum arbeiten
Nachdem der Mittelpunkt eures Flower Bouquets gewählt ist, geht es nun ans Binden. Ihr fügt Schritt für Schritt immer wieder die nächste Blüte oder den nächsten Zweig an Grün hinzu und arbeitet dabei immer in Kreisen um die Mitte. Also in meinem Fall um die Sonnenblume herum. Um zu sehen, was als Nächstes gut harmoniert, könnt ihr die einzelnen Stiele immer wieder daran halten und sehen, ob euch der Platz gefällt. Manche Blüten geben aufgrund ihrer Form den Platz vor. Generell gilt, dass es harmonisch aussieht, wenn ihr mit Grün und Blüten immer wieder abwechselt. Damit werden die Farben und Form im Strauß insgesamt gleichmäßig verteilt. Wenn ihr dem Ende entgegenkommt, dann achtet darauf, dass euer Strauß in der Form rund ist und euer Mittelpunkt, die Sonnenblume, auch etwa im Zentrum sitzt. Das muss nicht 100%ig akkurat sein, vor allem da mein Strauß auch eher luftig und locker gebunden ist und kein strenges Bouquet ist.
5 Strauß zusammenbinden
Wenn ihr dann mit eurem Flower Bouquet in Form zufrieden seid und euer Material verarbeitet ist, bindet ihr den Strauß einem Stück Band wie etwa Jute zusammen. So bleibt der Strauß auch in der Vase in seiner Form und fällt je nach Gefäß nicht zu sehr auseinander. Wenn euer Gefäß einen schmalen Hals hat, braucht ihr das eventuell gar nicht. Das könnt ihr ja vorsichtig ausprobieren. Das Juteband einfach zweimal um den Strauß unten wickeln und dann zu einer Schleife binden.
6 Enden auf eine Länge kürzen
Als Letztes kürzt ihr mit der Gartenschere alle Stiele auf eine Länge. Damit bekommen sie einen sauberen Schnitt und können das Wasser aus der Vase auch besser aufnehmen. Außerdem solltet ihr das Wasser in der Vase regelmäßig austauschen, so hält das Flower Bouquet länger. Ungefähr jeden bis jeden zweiten Tag ist optimal und dann habt ihr lange Freude an den Blumen. Je nach Sorten solltet ihr euch auch vorher beim Floristen erkundigen, ob die Blumen zusammen in der Vase harmonieren. Es gibt nämlich Blumensorten, die vom Stiel eine Art Sekret absondern und damit anderen Blumen schaden und diese dadurch schneller welken. Informiert euch, ob es dazu kommen kann bei eurer Auswahl, oder ob ihr sonst etwas beachten müsst, wie etwa bei Amaryllis, die unten am Stiel gerne mit Tesa fixiert werden.
7 In der Vase arrangieren
Zum Schluss kommt der Strauß natürlich in eine Vase mit frischem Wasser. Dabei kann es sein, dass ihr die Stiele in der Länge nochmals kürzen müsst. Danach sucht ihr nur noch einen schönen Platz, an dem der Strauß zur Geltung kommt. Das kann in einer Ecke neben der Kommode sein, wie bei mir oder aber auf dem langen Esstisch im Wohn-/Esszimmer. Testet einfach aus, wo euch das Bouquet am besten gefällt.
Als Alternative zum großen Strauß habe ich auch kleine Mini Flower Bouquets gemacht, da ich noch Blumen und Grün übrig hatte und sich diese auch für eine Tischdekoration gut eignen. Diese habe ich mit Draht statt Jute umwickelt, um sie zusammenzuhalten. Und anschließen natürlich die Stiele eingekürzt und kleine Vasen bzw. Glasgefäße mit Wasser befüllt. Besonders schön sieht es aus, wenn entweder alle Gefäße gleich sind oder aber ihr verschiedene nehmt und die Mini-Bouquets entsprechend auf die Gefäße anpasst in Größe und Länge. Bei unterschiedlicher Größe der Gefäße sollten diese auch in der Höhe variieren, sonst sieht das ganze nicht so schön aus. Anschließend könnt ihr diese auf dem Tisch in der Mitte arrangieren.
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